26.12.2011

Reste-Ecke und Bescherung

In den Schubladen schlummern noch etliche Jeans die mit alle zu weit sind und von denen einige Löcher haben, die sie "untragbar" machen.
Eine solche Jeans habe ich mal eben um 8 cm enger gemacht und zum Rock umgearbeitet - so sind die Löcher zwischen den Oberschenkeln einfach verschwunden, nämlich im Mülleimer.

Bei Kik gab es neulich dann diese tollen Schubladen, deren Größe perfekt für Spulen, Garnrollen und den ganzen Kleinkram ist.

Zum Geburtstag und zu Weihnachten gab es von Daniel Bücher und eines habe ich mir selbst noch geholt. Damit sind die Grundlagen wohl abgedeckt. Besonders das oberste ist zwar leider sehr dünn, dafür sind die einzelnen Schritte aber umso besser beschrieben.

Und dann kann ich euch meine Nähaufsicht nicht vorenthalten, die immer penibel darauf achtet, ob mir etwas herunter fällt und ob ich auch hinterher immer schön aufgeräumt habe.

Hier kontrolliert sie mich gerade beim Fotografieren der fertigen Teile.

Leider verwechselt sie Bettina (die Schneiderpuppe) immer wieder mit einem Kratzbaum, so dass die nun immer im Schlafzimmer verschwinden muss. Nicht mal eine Jacke hielt Nemo davon ab an Bettina hoch zu klettern - UNTER der Jacke natürlich!

Lady in Red

Mittlerweile hat es mich wirklich gepackt, meine eigene Kleidung nähen macht so viel Spaß - und ich habs im Moment wirklich nötig denn ich habe meine neue Kleidergröße noch immer nicht rausgefunden.
Das Sweatshirt neulich habe ich noch nach Größe 44 zugeschnitten und später zwangsweise verkleinert.
Den Rock habe ich schon optimistisch nur in Größe 42 genäht und muss ihn jetzt noch enger machen.
Die Weste habe ich aus einer Zeitschrift und dort war 40 die größte Größe: Passt perfekt, ist fast noch etwas zu weit.

Ich glaubs echt nicht. :)

Aber ich wollte ja mein neues Projekt vorstellen.
Neulich hatte ich endlich mal wieder einen Nachmittag in der Stadt und dabei wurde natürlich auch der Stoffladen besucht. Dort gab es neben einem mäßig interessanten Sweatshirtstoff in rot (der blieb mangels Geld erst mal dort) dann auch diesen roten frech bedruckten Stoff der mich an mit Wachs beschichtete Jeans erinnert.
Der hatte es mir sofort angetan, immerhin hatte ich mir vorher in 4 großen Läden die Hacken abgerannt nach einem schicken roten Rock. Nein, diesen Winter gibt es nur Schwarz, grau und braun. Bäh.

Damit ich mich beim Schnitt nicht vertue musste dann noch sicherheitshalber ein Schnittmuster mit: Burda Young 8176
Damit war ich dann Freitag beschäftigt und Samstag früh gab es dann den Feinschliff.

Okay, der Rock ist schick geworden, nur am Reißverschluß habe ich etwas geschlampt, aber da ich ihn eh noch mal enger machen muss, verschwindet das dann.






Jetzt hatte ich da noch so viel Stoff und irgendwie kam ich auf die Idee dass das eine passende Weste ergeben müsste. Also habe ich mal meine paar Zeitschriften durchgeblättert und wurde in der Simplicity - Meine Nähmode 3/2011 ganz hinten fündig. Modell 58: Eine Mischung aus Korsage und Weste. Frech, nicht zu sexy und der Stoff reichte gerade so.

Die Weste ist wirklich einfach, nur die Nähte scheinen manchmal gar kein Ende zu nehmen. Mich wundert wirklich, dass die Spule vom roten Garn noch nicht alle ist.

Ich habe den Schnitt dann noch ein wenig angepasst, da ich lieber gerade Kanten statt Rundungen habe.
Als Verschluß wäre mir ein Reißverschluß lieb gewesen, aber ich hatte keinen da und am ersten Weihnachtstag wird es auch schwer einen zu finden. Also habe ich mich an den Ösen zum einschlagen versucht und bis auf die zweite hat es super funktioniert.
Merke: Lochzange kaufen!

Nunja, und so sieht es dann fertig aus:


Dazu passen auch meine neuen Stiefel. Die ersten die mir wirklich passen und die soooo hoch sind. :)

Beim Weihnachtsessen mit meinen Eltern gab es reichlich Komplimente, sogar von der Bedienung. ;)

04.12.2011

Mein erstes Sweatshirt

Da ich besonders bei warmen Oberteilen schon lange nichts mehr im Laden finde, war das auch meine erste Wahl als es darum ging, etwas "so richtig" nach Schnittmuster zu nähen.

Im Laden gibt es immer nur:
  • Langweiliges
  • aus Wolle
  • Geschnitten wie ein Kartoffelsack (meistens aus der Männerabteilung)
  • mit zu kurzen Ärmeln
  • mit riesigem Ausschnitt
  • aus zu dünnem Stoff
...jedenfalls finde ich immer einen Grund, wieso ich dann doch wieder bei meinen Kapuzenpullis lande.

Beim Schmökern in den Schnittmustern fand ich dann bei Burda Style die 7433.

Da ich nun aber noch nie etwas so Kompliziertes genäht hatte, mussten erst mal ein paar "Stoffreste" dran glauben und es gab einen Prototyp. Ehrlich, so viel habe ich noch nie geheftet und wieder aufgetrennt. Die Ärmel sind wirklich knifflig und auch die Bauchtasche ist ziemlich kompliziert.

Für zu Hause ist das Teil aber definitiv tragbar, ich muss nur irgendwann mal den unteren Saum fertig machen, der ist nur geheftet.


Nach dem doch gelungenen Versuch war ich zuversichtlich genug und habe mich an den geplanten Stoff getraut. Leider ist der nur grau, aber wirklich bunte Stoffe gibt es in der Dicke nur selten - ganz wie bei den fertigen Teilen.
Die kniffeligen Ecken kannte ich ja nun und es klappte schon viel besser.

Irgendwie ist der Kragen etwas stur und ich muss den mit Sicherheitsnadeln an Ort und Stelle halten, aber das sieht man zum Glück nicht.

27.09.2011

Projekt "Abendgarderobe" erreicht Phase 2

Seit zig Jahren hängt da dieser geniale, bodenlange, nachtschwarze Rock in meinem Schrank für den wir seinerzeit extra nach Magdeburg gefahren sind und den ich auch eine Größe zu klein noch unbedingt haben musste.

Etwa zu dieser Zeit muss sich der Gedanke in meinem Kopf festgesetzt haben, dass ich dazu ein dunkelrotes Samtkorsett tragen will wo die Stäbe schwarz-glänzend abgenäht sind. Nur findet man so etwas nicht zu erschwinglichen Preisen und wo ich Stäbe her bekomme habe ich auch noch nicht genauer geschaut - so gut bin ich noch nicht. (Ein Fehlversuch liegt im Regal...)

Nunja, als ich dann neulich in Berlin exzessiv shoppen war, hingen da diese schwarzen Korsetts im Regal - für 15 Euro. Allerdings nur bis Größe L und mit defekten Reißverschlüssen. Egal, zur Not wird es geschnürt, das bringt ein paar Zentimeter.
Also rein in die Umkleide und mit Hilfe der Verkäuferin den Reißverschluß kurzfristig überzeugt wenigstens ganz oben und ganz unten zu halten: Passt!

Noch kurz naive Kulleraugen gemacht und es gab nochmal Rabatt. Meins!

Mittlerweile passe ich ja auch zum ersten Mal in diesen genialen Rock. Also musste endlich ein Oberteil her.
Ein passender Reißverschluß war auch schnell gefunden und heute habe ich es geschafft, den Alten raus zu trennen (nicht ohne vorher genau zu schauen, wie der da befestigt war) und den Neuen auch gleich rein zu nähen. Okay, mit dem passenden Nähmaschinenfuß ging es gleich viel besser... *kopfpatsch*

Nunja, ich traue dem Reißverschluß noch nicht so ganz, ich fürchte der haut ganz schnell wieder nach unten ab. Vielleicht nähe ich ihn noch mal andersrum ein - oder ich lasse das mit dem "Schal" so. Hihi.


Hmm, auf den Bildern sehe ich irgendwie handyvernarrt aus. *lol*

Was man da leider nicht gut sehen kann sind die "Rosen", die vorne auf dem Korsett sind. Ich muss da noch mal bessere Fotos machen fürchte ich.

Jetzt fehlt noch was schickes um Arme und Schultern warm zu halten und vielleicht doch mal was dunkelrotes aus Samt?

Jedenfalls ist so ein Korsett bequemer als ich dachte. Nix fürs Büro, aber besser als hohe Schuhe. Wobei man zu dem Rock auch Turnschuhe anziehen kann, man sieht sie eh nicht.

24.09.2010

Danke Mama – meine neue “Schwester”

Irgendwann letzte Woche rief meine Mutter an und druckste herum: Sie wolle mich überraschen und so, aber sie sei nun gar nicht sicher, ob ich mich denn auch darüber freuen würde…

Irgendwann rückte sie doch mit der Sprache raus: Sie hatte eine einstellbare Kleiderpuppe entdeckt und meine Größe sei vorrätig. Ob ich sowas haben wolle..?

Ja LOGO! Die aus Panzerband kullert ja eher herum und zur Not wird aus zwei eins gemacht.

So durfte ich am Dienstag meinen Zwilling abholen und heute habe ich es endlich geschafft, sie aus zu packen.

Nun tun mir nach so viel Geschraube die Finger weh und so ganz korrekt werden die Maße nicht, mir fehlt Oberweite. Aber es passt schon ganz gut und ich kann endlich die Projekte angehen, wo mir immer jemand fehlte, der mal am Rücken die Stecknadeln setzt. *freu*

Das Kleid, was zuerst dran kommt, habe ich ihr schon mal angezogen.

Zwischenablage01

Meine Mutter überlegt nun, womit sie mich als nächstes erfreuen könnte. Och, ich finde ein Geschenk im Jahr fürs Nähen reicht… letztes Jahr die Nina, dieses Jahr die Puppe… in ein paar Jahren eine besondere Nähmaschine für Spezialanwendung? Sticken? Quilten? Oder einfach nur Bücher oder Stoff shoppen?

Ach, Ideen habe ich soooo viele. An der Zeit fehlt es meistens und manchmal am Platz. Ich hoffe die Puppe darf im Schlafzimmer bleiben und ich muss sie nicht auseinander bauen…

22.08.2010

Mein “Alter-Ego”

Es ist vollbracht, ich habe jetzt eine Schneiderpuppe mit annähernd meinen Maßen.

4 Rollen Panzerband, 1 Gelber Sack voll mit Knalltüten (Verpackungsmaterial) und gefühlte 100m Papiertischdecke waren nötig.

Dazu ein sehr geduldiger Freund, der mich eingewickelt hat.

Echt anstrengend, für beide sag ich euch! Alleine für das Einwickeln muss man ca. 1,5 Stunden rechnen. Und man kann sich nicht setzen oder auf Toilette… übel.

Büste1 Büste2

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Leider haben die Brüste und der Bauch durch die Prozedur irgendwie ihre Form verloren… vielleicht kann Bauschaum da noch was retten.

21.08.2010

Quilts in 3D

Mir haben es ja schon seit zig Jahren die Quilts angetan. Nur per Hand nähen war mir einfach zu mühsam und zu unsauber. Jetzt habe ich eine Nähmaschine und die alte Liebe flammt mehr und mehr wieder auf.

So war ich also heute auf der Suche nach einem schönen Motiv für meine Sofadecke, die mir einfach zu langweilig ist.

Quelle dieser beiden bunten, da gibt es noch mehr.

Das letzte Motiv hat es mir angetan.

Schöne Stoffe liegen bereit… die ersten Teile sind angezeichnet und geschnitten. Ich hoffe ich halte dieses Mal auch wirklich durch.